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Allgemeines
Vorfallszeit: 08.12.203, 20:30 Uhr
Vorfallsort: 12., Gaudenzdorfer Gürtel

Beamte des Stadtpolizeikommandos Meidling wollten beim Gaudenzdorfer Gürtel einen Pkw-Lenker (34, StA.: Serbien) anhalten, dieser ignorierte jedoch die Anhaltezeichen und flüchtete stadteinwärts.

Im Kreuzungsbereich Eichenstraße mit dem Gaudenzdorfer Gürtel waren alle drei Fahrspuren durch Fahrzeuge verstellt. Der 34-Jährige fuhr sichtbar zu schnell auf die stehende Kolonne zu. Abermals versuchten Polizisten den Lenker zu stoppen, der wich über den Gehsteig aus und fuhr auf die Polizisten zu. Nur durch einen schnellen Sprung auf die Seite der Beamten konnte eine Kollision verhindert werden. Der 34-Jährige setzte seine Fahrt in Richtung Matzleindsdorferplatz fort.

Im Bereich des Matzleinsdorferplatzes missachtete der Flüchtende das Rotlicht der dort befindlichen Ampel und es kam zu einem Zusammenstoß mit einem die Kreuzung querenden Radfahrer (46). Der 46-Jährige wurde dadurch schwer verletzt. Nachkommende Polizisten sowie eine Passantin leisteten erste Hilfe und verständigten die Berufsrettung Wien, die den Radfahrer in ein Spital brachte. Der 34-Jährige fuhr weiter in Richtung Hauptbahnhof.

Im Bereich der Kreuzung Landstraßer Gürtel mit der Jacquingasse fuhr der 34-Jährige auf die Fahrbahn des Gegenverkehrs und beschädigte dabei ein Fahrzeug. Nur kurz darauf kam es zu einem weiteren Verkehrsunfall mit einem entgegenkommenden Fahrzeug, in welchem sich vier Personen befanden. Durch den Unfall wurde eine Mitfahrerin (28) leicht und eine zweite Mitfahrerin (52) schwer verletzt. Beide wurden von Einsatzkräften der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt und in ein Spital gebracht.

Das Fahrzeug des 34-Jährigen kam durch den Unfall zum Stillstand. Er und sein Beifahrer (Identität derzeit unbekannt) flüchteten anschließend zu Fuß.
Nach kurzer Verfolgung konnte der 34-Jährige angehalten und vorläufig festgenommen werden. Der Beifahrer konnte flüchten.

Da der 34-Jährige über Schmerzen im Bereich der Schulter klagte, wurde die Berufsrettung Wien verständigt. Der Tatverdächtige lehnte eine Untersuchung ab.

Im Fahrzeug wurde eine geringe Menge vermutlich Cannabiskraut sichergestellt. Die am Fluchtfahrzeug angebrachten Kennzeichen waren gestohlen und wurden ebenfalls sichergestellt. Ob der Mann der rechtmäßige Besitzer des Fluchtfahrzeuges ist, ist Gegenstand von Ermittlungen.
Ein Amtsarzt stellte beim 34-Jährigen eine Beeinträchtigung durch Suchtmittel fest. Weiters konnte festgestellt werden, dass der Mann keine Lenkberechtigung besitzt.

Während der Fahrt setzte der Tatverdächtige diverse und zahlreiche Verkehrsdelikte. Er überschritt beispielsweise mehrmals die Geschwindigkeitsgrenzen, und missachtete mehrere rote Ampeln. Die Fahrt zog sich über eine Strecke von rund fünf Kilometern durch mehrere Straßenzüge von stark frequentierten Hauptverbindungsrouten hinweg. Im Zuge der Flucht wurden auch mehrere parkende Fahrzeuge beschädigt.
Nur durch Glück und das umsichtige Verhalten anderer Fahrzeuglenker und Fußgänger kam es nicht zu weitaus mehr Verkehrsunfällen.

Der Lenker wird wegen des Verdachts des Widerstands gegen die Staatsagewalt, der schweren Nötigung, der schweren Körperverletzung, der vorsätzlichen Gemeingefährdung und des Verstoßes gegen das Suchtmittelgesetz sowie aufgrund mehrere Verwaltungsübertretungen angezeigt.
Der Tatverdächtige wurde noch nicht vernommen und befindet sich in polizeilicher Anhaltung.